
ORGANISATORISCHER ABLAUF VON OPERATIONEN
Eine Operation ist für viele Patientinnen und Patienten mit Fragen und Unsicherheiten verbunden. Um Ihnen den Ablauf so transparent und angenehm wie möglich zu gestalten, haben wir die wichtigsten Informationen zur Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge zusammengestellt. Auf dieser Seite erfahren Sie, was vor, während und nach dem Eingriff zu beachten ist – von der Terminplanung bis zur Erholung zu Hause.
DAS SOLLTEN SIE ALS PATIENT WISSEN
ALLGEMEINE OPERATIONSVORBEREITUNGEN
Die optimalen Bedingungen für eine Operation sind gegeben, wenn der Patient in bester physischer und psychischer Verfassung ist. Dann ist eine Routineuntersuchung und ein kleines Blutbild zur Vorbereitung der Operation ausreichend.
Ab 45 Jahren sollte routinemäßig ein EKG präoperativ durchgeführt werden. Sollten komplizierte Erkrankungen vorliegen, dann müssen diese vor der Operation durch entsprechende Untersuchungen aufgeklärt werden. Über die Operationen und die Narkose wird der Patient mit dem Operateur spätestens einen Tag vor der Operation sprechen und verbale und schriftliche Anweisungen erhalten, an die er sich halten muss. Eine schriftliche Einwilligung für die Operation und die Anästhesie-Narkose ist unbedingt notwendig.
VOR DER OPERATION
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Der vereinbarte OP Termin ist verbindlich. Bei versäumtem OP Termin oder kurzfristiger Absage, innerhalb einer Woche vor der OP, wird die entstandene Verweilzeit für das OP Team nach Ziffer 56 GOÄ privat in Rechnung gestellt.
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Sollte eine plötzliche Krankheit, wie Erkältung oder Fieber auftreten, bitte den Operateur oder Anästhesisten informieren, damit entschieden werden kann ob die Operation verschoben werden muss oder eine Behandlung veranlasst wird.
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Ein Vollbad nehmen oder duschen.
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Die Fingernägel möglichst kurz schneiden und möglichst unlackiert belassen.
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In der Nacht möglichst leichte Mahlzeiten zu sich nehmen, z.B. Joghurt oder Früchte
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Eventuell Abführmittel nehmen, um den Darm zu entleeren.
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Wenn Heparin verordnet wurde, am Abend vor der OP die erste Antithrombosespritze selbst geben.
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Eine Kontaktadresse und Telefonnummern von Angehörigen dem Personal der Praxisklinik geben.
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12 Stunden vor der Operation nichts essen, mindestens 8 Stunden vor der Operation nichts trinken.
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Zum Termin nicht selbst mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad kommen.
TAG DER OPERATION
Wir möchten Ihnen den Aufenthalt bei uns so angenehm und problemlos wie möglich gestalten.
Deswegen bitten wir Sie um folgendes:
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Den Anästhesisten darauf aufmerksam machen, wenn Sie doch innerhalb der vergangenen 8-10 Stunden gegessen oder getrunken haben.
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In solchen Fällen wird je nach Dringlichkeit und Notwendigkeit der Operation einzeln entschieden.
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Aus Sicherheitsgründen kann die Operation verschoben werden.
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Spätestens 30 Minuten vor der Operation erscheinen, um die verwaltungstechnischen Formalitäten zu erledigen.
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Weite lockere Kleidung tragen, möglichst ohne Knöpfe. Das vereinfacht das Anziehen nach der Operation.
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Lange Haare zu einem Zopf binden und keine Haarklemmen oder ähnliches verwenden.
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Die Blase und den Darm entleeren.
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Nicht essen, trinken (inklusive Wasser) oder rauchen.
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Kontaktlinsen, Brillen oder Zahnprothesen müssen vor der Operation herausgenommen werden. Bringen Sie ein entsprechendes Etui mit.
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Möglichst ungeschminkt zum Operationstermin erscheinen.
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Den Verband nach der Operation sauber und trocken halten bis er gewechselt wird.
NACH DER OPERATION
In der Regel verbleiben Sie bei uns 1 bis 2 Stunden postoperativ und werden während dieser Zeit von unserem Personal betreut. Sie dürfen anschließend nicht allein nach Hause gehen! Sie werden von uns Ihren Begleitern übergeben, oder von einem von uns bestellten Taxifahrer in den Räumen der Praxis abgeholt und von ihm nach Hause begleitet. Sollte in Ausnahmefällen Ihr Zustand letzteres nicht erlauben, dann werden Sie mit einem von uns bestellten Krankentransport nach Hause gebracht. In seltensten Ausnahmefällen werden Sie unter Begleitung eines Arztes in das nächste Krankenhaus oder das Krankenhaus das am nächsten zu Ihrer Wohnung liegt, gebracht, wo Sie in der Regel eine Nacht unter Beobachtung verweilen müssen.
ZU HAUSE
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24 Stunden nicht allein bleiben! Bei Alleinstehenden ist eine von uns organisierte postoperative Betreuung über einen Pflegedienst möglich. In den nächsten 24 Stunden keine weitreichenden privaten oder geschäftlichen Entscheidungen treffen.
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Es besteht in der Regel kein Grund, dass Sie eine strenge Bettruhe einhalten müssen. Dennoch ist es empfehlenswert die ersten 24 Stunden nach einer Operation eher ruhig zu gestalten und nicht das Haus zu verlassen.
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Lange schlafen, um dem Körper genügend Zeit zur Erholung zu lassen
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Anfangs kleine Mengen trinken und nur leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen (nur bei Hungergefühl).
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Trinken Sie in den nächsten 24 Stunden keinen Alkohol.
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Die Wunde trocken und sauber halten.
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Den Chirurgen benachrichtigen, falls Übelkeit, Schwindelgefühle, unerklärliche physische Symptome, Taubheitsgefühl in den Extremitäten oder plötzliche Appetitlosigkeit erscheinen.
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Zusätzlich sollte beobachtet werden, ob die Wunde sich evtl. rötet, öffnet oder anschwillt.
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Nicht viel rauchen oder Alkohol konsumieren. Vor allem bei plastischen chirurgischen Operationen soll der Patient auf jeden Fall mindesten zwei Wochen vom Rauchen und Alkoholgenuss abstand nehmen. Beide Faktoren sind bekannt dafür, dass sie die Hautdurchblutung um 50% senken. Genau diese Durchblutung ist von äußerster Wichtigkeit für die schnelle und sanfte Heilung der Wunden.
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Keine Medikamente innerhalb der nächsten 7 Tage einnehmen, die als Nebenwirkung eine Blutverdünnung verursachen, z.B. Aspirin und ähnliches. Es könnte zu Nachblutungen führen.
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Nicht sofort bei jedem kleinen Schmerzempfinden nach den verschriebenen Schmerzmitteln greifen. Der Körper gewöhnt sich schnell an diese Medikamente und verlangt damit eine immer höhere Dosis zur Schmerzbeseitigung. Die Schmerzmittel sind für Notfälle konzipiert.
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Den postoperativen Termin zur Kontrolle auf keinen Fall versäumen.
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Unmittelbar nach der Operation könnte die Wunde etwas schmerzen oder brennen, sowie angeschwollen sein, aber nicht in erheblichen Maßen. Sollte es in den ersten zwei bis drei Wochen nach der Operation zu stärkeren Schmerzen kommen, dann muss der Patient den behandelnden Arzt konsultieren.

